Die Zeit rast...

...und ich jage ihr hinterher.

Ziemlich erfolglos, wie ich eingestehen muss.
Mein Leben besteht im Moment nur aus arbeiten gehen, zur Uni, danach für Klausuren lernen oder mit der Hausarbeit kämpfen, dann schlafen. Und das ganze von vorne.
Hin und wieder gibt es am Wochenende ein paar Lichtblicke, aber im Großen und Ganzen wars das.
Angeblich macht man im Schnitt 30 credit points in der Uni pro Semester, was wohl einer 30-40 Stundenwoche entsprechen soll. Na herzlichen Glückwunsch, ich mach im Moment das Doppelte und da ist mein Minijob noch nicht mit eingerechnet. Das hat man wohl davon, wenn man ein Semester mal was entspannter gemacht hat und jetzt hinterherkriecht.

Im Gesamten mit Job wären wir so bei 70-80 Stunden die Woche.
Ich weiß, dass es leider sehr viele Menschen gibt, die so viel arbeiten müssen oder sogar noch mehr und ich frage mich wirklich, wie die das bewerkstelligen. Ich für meinen Teil geh echt schon auf dem Zahnfleisch. Deshalb hab ich auch (mal wieder) kaum Zeit für diesen Blog, aber da ihn (glaube ich) eh keiner liest, hab ich ja auch keine Erwartungen zu erfüllen und muss mich wenigstens hiermit nicht stressen.

Bin ich froh, wenn ich endlich im Urlaub am Meer sitzen und mich in meine Bücher vertiefen kann. Doch am selben Tag, an dem wir fahren, schreibe ich meine letzte Klausur.
Jedes mal, wenn meine Schwester freudig sagt: "Nur noch 2 Wochen bis wir fahren", bricht bei mir der Schweiß aus und ich renne panisch in mein Zimmer und setz mich an meinen Klausurenstoff.

Nur noch 2 Wochen...
Nur noch 2 Wochen...

Die Zeit rast und ich habe das Gefühl vor dem Urlaub nicht eine der Klausuren zu packen, geschweige denn meine Hausarbeiten fristgerecht einzureichen.
Wieso mussten Hegel, Kant & Co. auch so kompliziert schreiben, dass ich an jedem Satz erstmal 10 Minuten klebe und mich frage: Was will der denn jetzt?
Alternativ auch die Frage: Was hast du bitte alles geraucht, dass du auf sowas kommst?
Erst gestern bin ich über Aristoteles' Aussage gestolpert, dass das Abspenstigmachen von Sklaven ungerecht sei. Jetzt mal ernsthaft, ist ja schließlich auch mein Sklave!

...wieso studier ich nochmal?

Und das zum Thema: Ach Geisteswissenschaften sind doch so entspannt.
Pustekuchen.
Vielleicht an einer anderen Uni, wer weiß?

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